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Moringa oleifera - Die vitaminreichste Pflanze der Welt zum selber Anbauen

Clevisto® Fachredaktion, veröffentlicht: 19.07.2012, Copyright: Clevisto GmbH

Der auch als „Wunderbaum“1 und „vitaminreichste Pflanze auf diesem Planeten“1 bezeichnete Baum Moringa oleifera ist komplett essbar2, lässt sich auch ohne Garten hierzulande anbauen und ist trotz Jahrtausende alter Geschichte den meisten Menschen derzeit noch vollkommen unbekannt.

Der Baum enthält alle notwendigen Nährstoffe, die der Mensch benötigt, stammt aus der Himalaya-Region in Nordwestindien und mit schon drei älteren gepflegten Bäumen kann man eine ganze Familie das ganze Jahr ernähren.3

Die natürliche Zusammensetzung der Nährstoffe des Moringa Baumes ist sehr ausgewogen4 und in warmen Regionen ist der Moringa mit einem Wachstum von jährlich bis zu sieben Meterneine der am schnellsten wachsenden Pflanzen weltweit. Insgesamt kann der Baum eine Höhe von bis zu 12 Meter erreichen.

„Der Supermarkt auf einem Stamm“
Wie in vielen Studien6-17 erforscht, enthält der Moringa-Baum alle für den Körper wichtigen Nährstoffe im Überfluss. So enthält er z.B.:

7 x so viel Vitamin C wie in Orangen
2 x so viel Protein wie in Soja
10 x so viel Vitamin A wie in Karotten, wenn getrocknet.  (ungetrocknet 4 mal so viel)
17 x so viel Calcium wie in Milch
15 x so viel Potassium wie in Bananen
2.4 x so viel Beta-Carotin wie in Karotten
1.3 x so viele essentielle Aminosäuren wie Eier
25 x so viel Eisen wie in Spinat oder 8.8 x so viel Eisen wie ein Rinderfilet
1.9 x so viele Ballaststoffe wie Weizen-Vollkorn
6.9 x so viel Vitamin B1 und B2 wie Hefe
37 x größere antioxidative Aktivität als Weintrauben
4.7 x so viel Folsäure wie Rinderleber
6 x so viele Polyphenole wie Rotwein
1.3 x so viel Zink wie ein Schweineschnitzel
4.5 x so viel Vitamin E wie Weizenkeimlinge
2.2 x so viel Magnesium wie Braunhirse
Einen sehr hohen Anteil an ungesättigten, natürlichen Fettsäuren (z.B. Omega 3, 6 und 9), die z.B. für Ihre Abwehrkräfte sehr wichtig sind.
2-3 x mehr augenschützendes Lutein als Grünkohl und sehr große Mengen an Chlorophyll.

Blätter des Moringa oleifera

Die Blätter des Moringa werden roh, gekocht oder auch als Pulver getrocknet gegessen. Roh und frisch kann man sie als Salat zubereiten oder ähnlich wie Spinat kochen.
Getrocknete Blätter werden zur Herstellung von sehr nahrhaftem Moringapulver verwendet, welches man nach dem Kochen zur Steigerung des Nährwertes den Speisen hinzufügt, für Tee verwenden oder roh essen kann. In Pulverform sind die Blätter viele Monate ohne Kühlung und ohne Verlust an Nährwert haltbar.16

Bereits 25 Gramm des Pulvers aus den getrockneten Blättern des Moringa Baumes sind ausreichend um den Tagesbedarf eines Kindes mit allen wichtigen Nährstoffen zu decken.3 Daher wird Moringa inzwischen auch mit großem Erfolg von Hilfsorganisationen wie Trees for Life, Church World Service oder Educational Concerns for Hunger Organization zur Bekämpfung von Mangel- und Unterernährung eingesetzt.2

Sprossen des Moringa oleifera
Die Sprossen des Moringa sind geschmacklich mit Rettich vergleichbar, eignen sich hervorragend zum Würzen und können roh verzehrt werden.

Samen des Moringa
Moringasamen sind etwa erbsengroß, haben ein Durchschnittsgewicht von 0,3 g und enthalten zu etwa 42 % hochwertiges Moringaöl.18 Die Samen lassen sich wie Erbsen kochen oder wie Nüsse rösten und ein älterer Moringabaum kann zwischen 15.000 und 25.000 Samen pro Jahr produzieren.18 Sie dienen zur Herstellung des Moringaöls, werden zur Wasseraufbereitung verwendet und dienen der Anpflanzung von Moringa Bäumen.
 
Moringaöl
Das hellgelbe, auch als „Behen-Öl“ bekannte Moringaöl beinhaltet mit etwa 82 % einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren18,19, schmeckt nussig mild und wird aus den Moringa Samen gepresst. Der anschließend zurückbleibende Presskuchen kann z.B. für die Wasseraufbereitung weiterverwendet werden.

Moringa Samen zur Wasseraufbereitung
Mit nur 0.2 Gramm der Samen des „Wunderbaumes“ kann ein Liter verunreinigtes Wasser wieder trinkbar gemacht werden.20 Sogar Schwermetalle wie Arsen sollen so aus dem Wasser herausgefiltert werden können.21 

Die Samen von nur einem einzigen reifen Baum können jährlich 5.000 bis 30.000 Liter verunreinigtes Wasser filtern und von Mikroorganismen befreien.21 Wie gut die Wasseraufbereitung mit Moringa funktioniert, zeigt auch dieses Video mit Ranga Yogeshwar in der SWR-Sendung „Die große Show der Naturwunder“.

Früchte
Die Früchte des Moringa sind grün, können bis zu 30 cm lang werden, lassen sich roh verspeisen oder auch als Gemüse kochen. Geschmacklich sind gekochte Früchte vergleichbar mit Spargel und die grünen Früchte enthalten 20 bis 30 Moringasamen.

Blüten
Die Blüten des Moringa duften nach Honig, schmecken nach Pilzen, können roh in Salaten verzehrt, als Tee zubereitet oder gekocht werden.


Moringa oleifera selber anbauen
Hierzulande gedeiht der Moringa am besten im Haus in einem großen Topf mit sandiger, gut wasserdurchlässiger Erde (z.B. 50 % Mutterboden und 50 % Sand) an einem möglichst sonnigen Platz. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.
Moringa Samen, Pulver, Kapseln, sowie das hochwertige Moringa Öl sind auch hierzulande erhältlich. 

Es ist schwer sich vorzustellen wie der perfekte Baum aussehen könnte, aber die jahrhundertealten Erfahrungen und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen vermuten, dass der als „Wunderbaum“ bezeichnete Moringa diesem Ideal sehr nahe kommt.

Clevisto® Fachredaktion, veröffentlicht: 10.07.2012, Copyright: Clevisto GmbH

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Quellen dieses Clevisto®-Fachartikels:

1.) Elwin G. Bruhns/Hans-Peter Zgraggen (2012): Der Wunderbaum Moringa, 3. Auflage, Saarbrücken, Seite 11
2.) Fahey JW. Moringa oleifera: A review of the medical evidence for its nutritional, therapeutic and prophylactic properties: Part I. Trees for Life Journal 2005;1:5, Seite 2 (Peer reviewed) http://www.TFLJournal.org/article.php/2005120112493158
3.) Elwin G. Bruhns/Hans-Peter Zgraggen (2012): Der Wunderbaum Moringa, 3. Auflage, Saarbrücken, Seite 59
4.)Foidl N., Makkar H.P.S., Becker K., The Potential of Moringa Oleifera For Agricultural and Industrial Uses, October 20th –November 2nd 2001, Dar Es Salaam, Seite 2-3
5.) Foidl N., Makkar H.P.S., Becker K., The Potential of Moringa Oleifera For Agricultural and Industrial Uses, October 20th –November 2nd 2001, Dar Es Salaam, Seite 1
6.)Barminas JT, M Charles, et al. (1998) Mineral composition of non-conventional leafy vegetables. Plant Foods for Human Nutrition Dordrecht 53(1): 29-36

7.) Chawla S, A Saxena, et al. (1988) In-vitro availability of iron in various green leafy vegetables. Journal of the Science of Food and Agriculture 46(1): 125-128

8.) Dahot MU, and AR Memon (1985) Nutritive significance of oil extracted from Moringa oleifera seeds. Journal of Pharmacy of the University of Karachi 3(2): 75-80.
9.) Dhar B, and OP Gupta (1982) Nutritional value of Shigru (Moringa oleifera Lam.). B.M.E.B.R. 3(2-4): 280-288.
10.) ECHO (1996) Moringa Recipies. Echo Technical Note. Educational Concerns for Hunger Organization., N. Ft. Meyers, FL. URL:http://www.echotech.org/technical/technotes/MoringaR.pdf.
11.) Johnson BC (2005) Clinical perspectives on the health effects of Moringa oleifera: A promising adjunct for balanced nutrition and better health. KOS Health Publications August 2005: 1-5. http://www.koshealthpub.com/articles/pdf/Clinical_Perspectives_Moringa_Aug-05.pdf.
12.) Lockett, C. T., C. C. Calvert, et al. (2000) Energy and micronutrient composition of dietary and medicinal wild plants consumed during drought. Study of rural Fulani, Northeastern Nigeria. International Journal of Food Sciences and Nutrition. 51(3): 195-208.
13.) Makkar HPS, and K Becker (1996) Nutritional value and antinutritional components of whole and ethanol extracted Moringa oleifera leaves. Animal Feed Science and Technology 63(1-4): 211-228.
14.) Ram J (1994) Moringa a highly nutritious vegetable tree, Tropical Rural and Island/Atoll Development Experimental Station (TRIADES), Technical Bulletin No.2
15.) Trees For Life (2005) Moringa Book. http://www.treesforlife.org/project/moringa/book/default.asp
16.) Khawaja Tahir Mahmood et al (2010) Moringa Oleifera: a natural gift – A review. Journal of Pharmaceutical Sciences and Research Vol. 2 (11), 777
17.) Claus Barta: -Moringa oleifera- Die wichtigste Pflanze in der Menschheitsgeschichte. 1. Auflage April 2011,Das Neue Licht / Jim Humble Verlag. Venlo, Niederlande 2011, S.19

18.) 124.) Foidl N., Makkar H.P.S., Becker K., The Potential of Moringa Oleifera For Agricultural and Industrial Uses, October 20th –November 2nd 2001, Dar Es Salaam, Seite 2,4

19.) Elwin G. Bruhns/Hans-Peter Zgraggen (2012): Der Wunderbaum Moringa, 3. Auflage, Saarbrücken, S. 28
20.) Anselme Ndabigengesere, K.Subba Narasiah, Brian G. Talbot, Active agents and mechanism of coagulation of turbid waters using Moringa oleifera, Water Research, Volume 29, Issue 2, Februar 1995, Seiten 703-710, ISSN 0043-1354, 10.1016/0043-1354(94)00161-Y. (http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/004313549400161Y)
21.) Claus Barta: -Moringa oleifera- Die wichtigste Pflanze in der Menschheitsgeschichte. 1. Auflage April 2011, Das Neue Licht / Jim Humble Verlag. Venlo, Niederlande 2011, S.30